Sonntag, 8. Juli 2012

Warum in die Ferne schweifen? Das Schöne liegt so nah...

tosende Rheinfälle
Waterfall! Waterfall! You must see this amazing waterfall! Eine Phrase, die man in fernen Ländern oft von Touristen-Maklern hört. Für teils überrissene Preise ist man dann enttäuscht über das Rinnsal, das zu Tal hinunterplätschert. Auch auf unserer Asienreise werden wir den Beschreibungen nach einige schöne Wasserfälle wie die Kuang Si Falls oder den gigantischen Khon Phapheng Wasserfall am Mekong antreffen. Wir sind gespannt. Doch die Erwartungen sind seit dem vergangenen Wochenende hoch: Der Rheinfall von Neuhausen ist eine der beliebtesten Ausflugsziele von ausländischen Touristen. Inder, Russen oder Chinesen strömen in Scharen zum grössten Wasserfall Europas, um die atemberaubende Szenerie hautnah zu erleben. In einer Breite von rund 150 Meter tosen rund 600'000 Liter Wasser pro Sekunde die 23 Meter runter. Eindrücklich! Und an vielen Stellen konnten wir das Spektakel mit allen Sinnen erleben.

Mittendrin, statt nur dabei!
Das Wetter war perfekt. Nicht zu heiss, aber genügend warm, um das feuchtnasse Erlebnis zu geniessen. In rund vier Stunden haben wir die Rheinfälle von allen Seiten erlebt. Als Schweizer oft unbewusst: Dutzende von Naturspektakel mit dem Thema Wasser liegen in unmittlebarer Nähe. Nicht zu Unrecht gilt die Schweiz als das Wasserschloss Europas. Ob Bergseen, Wildbäche oder Seen: Es mangelt nicht an diesem Element. Die in Zusammenarbeit mit UBS realisierte Broschüre "Top 150 Wassererlebnisse" macht einen Überblick, was es in der Schweiz alles an Sehenswürdigkeiten am Wasser gibt. Der Rheinfall war kein Reinfall! Es war sicher nicht der letzte Ausflug, bietet doch unsere Heimat eine immense Dichte an Wasserspektakel. Doch vorerst wagen wir uns in fernes Territorium. Und auch dort hat's einiges an Wassermassen. Der Mekong scheint ein faszinierender Strom des Lebens zu sein. Wir werden auf unserer Reise immer wieder mit ihm und dessen Menschen in Berührung kommen.

Unseren Ausflug zum Rheinfall haben wir übrigens abgerundet mit einem Besuch der Region Schaffhausen. In der Stadt Schaffhausen haben wir in einem zentrumsnahen B&B genächtigt. Schaffhausen hat uns überrascht. Das Rheinufer, die schöne Altstadt und das über der Stadt thronende Munot (eine mittelalterliche Festung) machen es zu einer der schönsten Städte der Schweiz. Zu toppen vermochte Schaffhausen am nachfolgenden Tag Stein am Rhein. Eine zweistündige Rheinfahrt flussaufwärts brachte uns zu Stein am Rhein. Eine Ortschaft, dessen Kern ausschliesslich aus mittelalterlichen Gebäuden besteht. Wir fühlten uns wie in einem Museum - mit dem Unterschied, dass in diesem Museum Personen dauerhaft ihren Wohnsitz beziehen.

Stein am Rhein
 

Sonntag, 1. Juli 2012

Hitzetage in der Schweiz

Bibel-Auslage auf Tisch
Es ist heiss in der Schweiz. Gerne stelle ich die rhetorische Frage, ob es in Südostasien auch so heiss sein wird. Wir geniessen die schönen Tage draussen und haben uns bereits eingedeckt mit Reise-Literatur. Selbstverständlich mit der Reise-Bibel schlechthin: Lonely Planet: Man kann von Ihnen halten was man will, aber bezüglich Reiseliteratur ist es der Benchmark für jeden, der dieses Business bedienen will. Die neuen Versionen glänzen mit verbesserter Lesefreundlichkeit, einem Fokus fürs Wesentliche und guten On- und Offline Tipps. Das Buchen der Hin- und Rückfüge haben wir dieses Wochenende auch hinter uns gebracht. Obwohl sowohl Bangkok und Singapur als Gateway to South East Asia bezeichnet werden, haben wir uns für Kuala Lumpur (KL) entschieden. Aus zwei Gründen: Singapur und Bangkok kennen Corinne und ich bereits zur Genüge aus früheren Asien-Reisen. KL mussten wir letztes Jahr aus Zeitgründen überspringen. Doch der wesentliche Grund für den Einflug via KL heisst Air Asia. KL ist die Homebase des europäischen EasyJet Pendants. Selbstredend werden via KL eine unzählige Anzahl Destinationen mit hoher Frequenz angeflogen. Dies gewährt uns eine grössere Flexibilität. Und ausserdem scheint KL auch eine pulsierende Metropole zu sein.