Samstag, 2. März 2013

Ausklingen in Thailand

Thai-Food: Fütterung angesagt

Nach 21 Tagen Phillippinen begaben wir uns auf Thailand. Unsere Reise wollten wir dort ausklingen und es entsprechend ruhig angehen. Unabhängig voneinander haben Corinne und ich Thailand vor Jahren schon einmal bereist. Beide hatten das Land in sehr guter Erinnerung. Nach Zwischenstopp in Bangkok liessen wir uns in Krabi Town nieder, einem ruhigen Städtchen an einem Fluss, das mit günstigem, feinen Essen glänzte. Eine Wohltat, hatte doch vor allem Corinne an Gewicht verloren in den Phillippinen. Futtern war also angesagt. Am zweiten Tag konnten wir uns noch einmal aufraffen für eine Sightseeing-Tour rund um die Küste Krabis, die weltberühmt ist für seine Kalksteinformationen. Es war aber die Letzte: Die Landschaften waren - mal abgesehen von den unzähligen Touristen - wunderbar und Touristen-Frischlinge konnten sich ein lautstarkes "Wow", "Oh" oder "OMG" nicht verkneifen. Doch irgendwie hat uns dies nicht mehr so beeindruckt, haben wir doch nun schon so viel gesehen. Ermüdet kehrten wir mit der Einsicht nach Krabi Town zurück, dass dies nun die letzte Tagestour gewesen ist und wir die restliche Zeit ausschliesslich mit Ausruhen verbringen wollten.

Fluss-Landschaft rund um Krabi
Die weltberühmten Steinformationen von Krabi
Pick-up Truck: gehört zu Thailand wie Pad Thai

Wir waren sozusagen reif für Ferien in den Ferien. Mehr als 100 Tage Reisen, 6 verschiedene Länder und jede 2. Nacht in einem anderen Bett zu verbringen schien langsam Spuren zu hinterlassen. Bevor wir in der kalten Schweiz wieder in den Alltag einsteigen mussten, wollten wir unsere Batterien noch einmal aufladen.

Koh Lanta: Ausspannen war angesagt

Auf der Insel Koh Lanta hielten wir dann unsere Vorsätze. Obwohl Hochsaison war auf der Insel, war der lange Sandstrand super entspannend und mit überraschend wenig Menschen bevölkert. Mit etwas Mühe fanden wir eine gemütliche Unterkunft etwas abseits vom Strand. Die Tage verbrachten wir vor allem mit Lesen, Baden und Thai-Massagen. Und natürlich mit Schlafen. Wir waren müde und zu unserem Erstaunen schliefen wir jeweils 10 Stunden durch. Es schien, als dass sich unser Körper nun auf Erholung eingestellt hatte und uns die Möglichkeit gab, uns zu Entspannen und um das Erlebte zu reflektieren. Bücher lesen war auch ganz interessant und James Patterson zog uns so ziemlich in seinen Bann. Aber irgendwie kamen wir beide zum Schluss, dass Bücherlesen etwas Asoziales mit sich bringt.

Trotz Hochsaison verlassene Sandstrände
The last motorcycle run on Southeast Asian Streets
Thai Food: Hard to compete!

Am Abend des 28. Februars war unser Rückflug von Kuala Lumpur in die Schweiz. Da wir eine weitere Nacht in KL vermeiden wollten (irgendwie konnte uns diese Stadt nicht so richtig in den Bann ziehen), zog es uns für die weitere Destination südwärts in Richtung malaysischer Grenze. Auch auf Koh Lipe war Hochsaison. Die kleine Insel schien aus allen Nähten zu platzen. Sämtliche auf Online-Buchungssytemen ausgewiesenen Hotels waren ausgebucht und auch unsere anderen Anfragen wurden nur mit einem "Sorry, we're fully booked" entgegnet. Da uns das Glück während unserer Reise immer hold war, liessen wir uns nicht von unseren letzten Plänen abringen und betraten die Insel ohne Buchung im Voraus. Ein letztes Mal nahmen wir das Auffinden einer Unterkunft in Angriff. Erfolgreich und glücklich. Nach rund 10 negativen Anfragen konnten wir im Varin Village, das immerhin 90 Bungalow zählte, noch gerade das letzte Bungalow ergattern. Die einfache Bambus-Hütte war dann sogar direkt am Strand und am Morgen musste man lediglich zehn Schritte einlegen und schon hatte man den Fuss im Wasser. Ein perfekter Abschluss auf einer perfekten Insel. Das Wasser auf Kohl Lipe bot sensationelle Farben, der Sandstrand war mit Palmen gesäumt und während Ebbe war konnte man sogar zu Fuss kleine Inseln erreichen. Auch fürs leibliche Wohl war gesorgt. Es war die wohl schönste Insel auf unserer Reise. Wir setzten das Programm von Koh Lanta fort. Und trotzdem kam es uns immer vor, dass wir zu wenig Zeit hatten. Langsam galt es auch, Abschied zu nehmen. Von Stunde zu Stunde wurde es uns bewusster, dass sich unsere Reise dem Ende zuneigt. Als die letzten zwei Tage dann ein hartnäckiger Wind verbunden mit Regen einsetzte, wurden unsere Wehmut verstärkt und wir waren beide sehr traurig, dass die erlebnissreiche Zeit nun zu Ende geht. Ja, wir mussten beide ein bisschen weinen, obwohl wir die schönen Seiten unseres Lebens in der Schweiz sehr zu schätzen wissen.

Koh Lipe: über zu wenig Vierbeiner konnten wir uns nicht beklagen
Beach-Party Feeling
Ja, wir werden das Meer vermissen
...and the fresh coconuts as well
gute Tarnung!
Low tide in Koh Lipe

Bevor wir zum Heimflug ansetzten, verbrachten wir auf Langkawi noch eine Nacht auf malaysischem Boden. Zu diesem Zeitpunkt schienen wir mit unserer Reise schon abgeschlossen zu haben. Wir waren in unseren Gedanken schon auf dem Rückflug und in der Schweiz. Nachdem wir am Flughafen in Kuala Lumpur noch einige Stunden am Flughafen verbrachten, konnten wir dann unseren Rückflug antreten, der einwandfrei über die Bühne ging. Um 6.30 MEZ betraten wir nach gut vier Monaten wieder Schweizer Boden und zu unserer Überraschung wurden wir am Flughafen von meinem Bruder Erich freudig in Empfang genommen.

Das letzte Mal packen in Langkawi
Freudiges Wiedersehen mit Erich am Flughafen Zürich

Was bleibt nach 4 Monaten? Sehr viel. Es braucht wohl noch einiges an Zeit, bis wir unsere Erlebnisse verarbeitet haben. Und eine Abhandlung über sämtliche positiven Aspekte einer solchen Reise möchte ich dem Leser ersparen, da es diesen Rahmen sprengen würde.

 

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